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Wege zur Stressresilienz: Die Wirkungen von Achtsamkeit auf Körper und Geist

Svenja Mennerich • 4. Februar 2025

Wege zur Stressresilienz: Die Wirkungen von Achtsamkeit auf Körper und Geist

Die Wirkung von Achtsamkeit

In unserer hektischen, modernen Welt sind wir ständig gefordert – beruflich, privat und sogar in unseren eigenen Gedanken. Stress und Unruhe scheinen oft unvermeidlich, doch es gibt einen kraftvollen Weg, dem entgegenzuwirken: Achtsamkeit. Achtsamkeit ist eine Praxis, die sich durch einfache, aber tiefgreifende Techniken auszeichnet und nachweislich Stress reduziert, unsere innere Ruhe stärkt und uns zu einem klareren, gelasseneren Umgang mit den Herausforderungen des Lebens verhilft. Doch wie genau wirkt Achtsamkeit und wie kann sie uns helfen, stressresilienter zu werden?

1. Reduktion von Stress 
Achtsamkeit hat eine messbare Wirkung auf den Stresslevel – zahlreiche Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis den Cortisolspiegel im Körper senken kann, was zu einer merklichen Reduktion von Stress führt. Indem wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und uns von überflüssigen Sorgen oder Gedanken befreien, wird unser Nervensystem beruhigt.

2. Förderung einer gelassenen Haltung
Durch Achtsamkeit können wir eine innere Gelassenheit erlernen, die uns hilft, auch in turbulenten Zeiten ruhig zu bleiben. Achtsamkeit schafft Abstand zu unseren Emotionen und Gedanken und gibt uns die Möglichkeit, auf Stresssituationen mit einer gesunden Distanz zu reagieren, statt impulsiv oder aus der Emotion heraus zu handeln.

3. Klarere Sicht auf die Dinge
Durch Achtsamkeit wird der Nebel aus Gedanken und Gefühlen entfernt, und wir gewinnen eine klarere Sicht auf die Realität. Diese Klarheit ermöglicht es uns, Entscheidungen aus einer ruhigeren, bewussteren Perspektive zu treffen und nicht aus Reaktivität heraus.

4. Stärkung von innerer Ruhe und Gelassenheit
Achtsamkeit hilft uns, die Stürme des Lebens zu navigieren, ohne von ihnen mitgerissen zu werden. Sie fördert die Fähigkeit, die innere Ruhe zu bewahren, auch wenn äußere Umstände uns herausfordern. In dieser inneren Ruhe liegt die wahre Stärke, die uns sowohl im Alltag als auch in Krisenzeiten zugutekommt.

5. Förderung von Offenheit und Präsenz
Achtsamkeit schärft unsere Fähigkeit, vollständig im Hier und Jetzt zu sein. Diese Präsenz steigert nicht nur unsere Lebensqualität, sondern auch unsere Effektivität – sei es im Beruf oder in privaten Beziehungen. Wir sind offener für das, was gerade ist, anstatt uns in Gedanken über Vergangenes oder Zukünftiges zu verlieren.

6. Erhöhtes Bewusstsein für körperliche und geistige Vorgänge
Durch regelmäßige Achtsamkeitspraxis wird das Bewusstsein für unseren Körper und unsere Gedanken geschärft. Wir lernen, wie Stress, Anspannung oder Freude sich in unserem Körper manifestieren. Dieses Wissen ermöglicht uns eine bessere Selbstregulation und fördert das allgemeine Wohlbefinden.

7. Mehr Mitgefühl für uns selbst und andere
Achtsamkeit fördert eine Haltung des Mitgefühls, sowohl für uns selbst als auch für andere. Indem wir uns selbst ohne Urteil beobachten und akzeptieren, schaffen wir einen Raum für Selbsfürsorge. Dieses Mitgefühl dehnt sich auch auf andere aus und unterstützt gesunde, empathische Beziehungen.


Warum Achtsamkeit wirkt

"Wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sondern so, wie wir sind." – Diese bekannte Aussage von Anaïs Nin verdeutlicht einen zentralen Aspekt von Achtsamkeit: Unsere Wahrnehmung der Welt ist subjektiv und wird von unseren Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen geprägt. Diese Wahrnehmung führt oft zu festgefahrenen Denkmustern, die in der Neurowissenschaft als „Autobahnen im Gehirn“ bezeichnet werden. Diese mentalen „Autobahnen“ entstehen durch wiederholte Gedanken und Emotionen und beeinflussen unser Handeln.

Achtsamkeit hilft uns, Distanz zu unseren Gedanken und Gefühlen zu gewinnen und sie aus der Perspektive eines neutralen Beobachters zu betrachten. Diese Distanzierung macht es uns leichter, nicht von unseren negativen Gedanken oder intensiven Emotionen beherrscht zu werden. So gewinnen wir Kontrolle über unsere Reaktionen und können auch unangenehme Situationen mit mehr Gelassenheit begegnen.

Achtsamkeit ist weit mehr als nur ein Trend

 Der Ursprung der Achtsamkeitspraxis in der westlichen Welt liegt im MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction), einem Programm, das 1979 von Jon Kabat-Zinn entwickelt wurde. Seitdem hat sich die Forschung immer wieder mit den positiven Effekten von Achtsamkeit auf Körper und Geist beschäftigt, und die Ergebnisse sind eindeutig: Wer regelmäßig Achtsamkeit praktiziert, stärkt seine Fähigkeit, mit Stress umzugehen und bleibt selbst in herausfordernden Zeiten ruhig und gelassen. Achtsamkeit  ist eine wirkungsvolle Technik, die uns dabei hilft, die Herausforderungen des Lebens mit mehr Gelassenheit und Bewusstsein zu meistern. Indem wir uns regelmäßig Zeit  nehmen, um bewusst im Moment zu leben und unsere Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen zu beobachten, können wir unsere Stresstoleranz erhöhen, unsere innere Ruhe stärken und eine gesündere Beziehung zu uns selbst und anderen entwickeln.

Svenja Mennerich 
Coach & Trainerin für Leadership und Stressresilienz


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